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Bochumer Studien zur Philosophie (vols. 1–56, 1982–2015)
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Bochumer Studien zur Philosophie (vols. 1–56, 1982–2015)
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De Anima
Author(s): Sascha SalatowskyAristoteles’ De Anima ist einer der zentralen Texte der Philosophiegeschichte. Seine grundlegende Leistung liegt in der alle Lebewesen umfassenden ontologisch-ontischen Bestimmung der Seele und ihrer Vermögen, einschließlich der Lehre vom Geist (nous), deren nähere Explikation seit der Antike Anlaß zu vielfältigen Diskussionen gab. Die vorliegende Studie ermittelt unter Rückgriff auf die traditionellen Schulen des Alexandrismus, Neuplatonismus, Averroismus und Thomismus diejenigen mannigfaltigen philosophischen und theologischen Konstellationen des 16. und 17. Jh.s, die von innerkatholischen wie interkonfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken, Lutheranern und Calvinisten geprägt waren. Unter diesem Gesichtspunkt werden die entsprechenden Werke der Reformatoren Luther und Melanchthon, der Renaissance-Aristoteliker Portio, Toletus, Zabarella und die Conimbrincenser sowie die hier erstmals berücksichtigten Schriften der lutherischen und calvinistischen Schulphilosophen des 17. Jh.s. interpretiert.
Aristotle’s On the soul is one of the most important books in the history of philosophy. Its fundamental achievement is based on the ontological-ontical definition of the soul and its virtues, which embrace all living beings, including the doctrine of the mind (nous), and whose further explication has been interpreted controversially since antiquity. With respect to the traditional schools of Alexandrism, Neoplatonism, Averroism and Thomism the present study studies the various philosophical and theological constellations of the 16th and 17th century, which were determined by the intracatholical as well as by the interdenominational controversies between the Catholics, Lutherans and Calvinists. From this point of view the works of Luther and Melanchthon, of the Renaissance-Aristotelians Portio, Toletus, Zabarella, and the Conimbricenses as well as the works of the Lutheran and Calvinistic Philosophers of the 17th century are interpreted, these last ones being taken into consideration here for the first time.
Then follow interpretations of some of the main philosophical concepts of Aristotle’s De Anima in the 16th and 17th century, namely the Protestant Aristotelianism of Luther (1483–1546) and Melanchthon (1497–1560), the ‘Second Scholastic’ of the Jesuits Toletus (1532–1596) and Emmanul de Goes, the Natural Philosophy of Portio (1496–1554) and Zabarella (1533–1589) and at least the New Protestant Aristotelianism of Martini (1570-1649), Evenius (1585/9–1639), Scheibler (1589–1653), Leuschner (1589–1641) and Dannhauer (1603–1666) at the Lutheran Universities in Germany in the early 17th century.
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Die Aktualität der Philosophie Kants
Editor(s): Kirsten Schmidt, Klaus Steigleder and Burkhard MojsischMore LessThis book is a collection of articles based on a lecture series about Kant's philosophy. The contributions present an excellent overview of Kant's work – the subjects range from metaphysical, ethical, aesthetical, teleological, historical and political aspects to questions of mind, nature and education.
The common topic of all articles is the examination of Kant's current relevance in the context of modern philosophy and society. Each author gives various arguments why a close reading of Kant is still worthwhile and can make important contributions to present philosophical and social discussions.
The lecture series from which the book developed was conceived as an introduction of Kant for students but some of the articles are very profound. Therefore while students and Kant-beginners may find the texts helpful as introductory reading, philosophers and Kant-experts will also appreciate the book for opening up new perspectives on their specific field of interest.
Dieser Sammelband basiert auf einer einführenden Ringvorlesung zur Philosophie Kants. Die Beiträge behandeln sowohl metaphysische, ethische, ästhetische, teleologische und politische Aspekte als auch Fragen zu Natur, Geist und Erziehung und bieten damit einen ausgezeichneten Überblick über Kants Werk.
Der Schwerpunkt liegt in allen Artikeln auf der aktuellen Bedeutung Kants im Kontext der modernen Philosophie und Gesellschaft. Den Autoren gelingt es zu zeigen, dass die Auseinandersetzung mit Kant nicht nur immer noch lohnenswert ist, sondern auch wichtige Beiträge zu den philosophischen und gesellschaftlichen Diskussionen der Gegenwart – von bioethischen und neurophilosophischen Fragen bis hin zu Problemen von Krieg und Frieden – liefern kann.
Die Texte sind nicht nur als Einstieg in die Kantlektüre für Studenten und Kant-Neulinge wertvoll, auch Philosophen und Kant-Experten werden darin zahlreiche neue Gesichtspunkte für eine fruchtbare Auseinandersetzung mit Kant finden.
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Aristotelisches Wissen und Glauben im 15. Jahrhundert
Author(s): Henrik WelsOn March 7, 1277, Etienne Tempier, Bishop of Paris, condemned a list of 219 theological and philosophical theses. This condemnation had a lasting impact on the teaching of philosophy and theology at the late-medieval universities, and many philosophical and theological texts of this time contain references to the “Parisian articles.” In the fifteenth century, probably in Paris between 1418 and 1454, an anonymous commentary on this well-known document was written, which is presented here for the first time. A quotation in the treatise De universali reali by Jean de Maisonneuve (Johannes de Nova Domo) allowed tracing this text back to the circle of this Parisian master.
Apart from the first critical edition of the commentary on the basis of all seven known manuscripts, the volume also contains a comprehensive analysis of the text. The detailed discussion of philosophical and theological problems such as God’s absolute and ordained power (potentia Dei absoluta et ordinata) is accompanied by a historical analysis of the validity of the condemnation. The volume is completed by an appendix, which contains further texts, as well as indexes of authorities and names.
Am 7. März 1277 verurteilte der Pariser Bischof Stephan Tempier 219 philosophische und theologische Thesen. Diese Verurteilung hatte einen lang andauernden Einfluss auf die philosophische und theologische Lehrtätigkeit an den spätmittelalterlichen Universitäten, und viele philosophische und theologische Texte dieser Zeit enthalten Hinweise auf die »Pariser Artikel«. Zu diesem wohlbekannten Verurteilungsdekret entstand im 15. Jahrhundert, vermutlich in Paris zwischen 1418 und 1454, ein anonym überlieferter Kommentar, der hier erstmalig vorgestellt wird. Aufgrund eines Zitats in der Abhandlung De universali reali des Jean de Maisonneuve (Johannes de Nova Domo) konnte dieser Text dem Umfeld dieses Pariser Magisters zugeordnet werden.
Neben der ersten kritischen Edition des Kommentars auf der Grundlage aller sieben bekannten Handschriften enthält der Band auch eine umfassende Analyse des Textes. Die detaillierte Diskussion philosophischer und theologischer Probleme wie Gottes prinzipiell uneingeschränkter Macht (potentia Dei absoluta) und seiner tatsächlich eingeschränkten Machtausübung innerhalb der von ihm gewollten Ordnung (potentia Dei ordinata) wird begleitet von einer historischen Analyse der Rechtskräftigkeit der Verurteilung. Der Band wird vervollständigt durch einen Anhang mit weiteren Texteditionen und abgerundet durch umfangreiche Indizes.
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Abhandlung über die bedeutsamen Verhaltensweisen der Sprache. [Tractatus de Modis significandi.]
Author(s): Thomas von Erfurt and Stephan GrotzDer lange dem Duns Scotus zugeschriebene Traktat des Thomas von Erfurt wird hier erstmals in einer deutschen Übersetzung vorgestellt. Er gilt als der abschließende Höhepunkt der spekulativen Grammatik, einer der gewichtigsten Ausformungen der spätmittelalterlichen Sprachtheorie. Von Bedeutung dürfte dieser Text aber nicht nur für Mediävisten sein. Daî der Traktat auch in neueren sprachtheoretischen Ansätzen eine zentrale Rolle spielt, zeigt seine Wiederentdeckung durch Charles S. Peirce, Martin Heidegger oder den Strukturalisten Roman Jakobson. Übersetzung und Einleitung verstehen sich deshalb nicht nur als eine Verständnishilfe für den Traktat, sondern auch als ein Hinweis auf seinen historischen wie systematischen Grundlagencharakter.
Grundlagencharakter hat hier vor allem Thomas’ Theorie von einer grammatischen Bedeutsamkeit der Sprache. Danach finden sich in allen Sprachen dieselben grammatischen Formen und Funktionen und können insofern universal als die bedeutsamen Verhaltensweisen »der« Sprache (modi significandi) beschrieben werden. Freilich ist dies die Sicht eines mittelalterlichen Universalismus, der einem heutigen Sprachverständnis kaum mehr Stand hält. Von daher liegt die wirkliche Herausforderung des Traktats, die nicht nur bei den Zeitgenossen für heftige Abwehrreaktionen sorgte, sondern die auch heute nichts von ihrer Provokanz eingebüßt hat, in seiner Einsicht, daß die grammatischen Formen eine prinzipiell andere Bedeutungsstruktur besitzen als das lexikalische Inventar einer Sprache. Mit der Herausarbeitung einer solchen grammatischen Signifikationsstruktur bietet der Traktat einen äußerst lehrreichen Einblick in die Genese dessen, was mittlerweile unter dem Schlagwort der »Semantik von Formen« eine facttenreiche Wirkung entfaltet hat.
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Aristoteles contra Augustinum
Author(s): Udo Reinhold JeckIn der sog. »aristotelischen Zeitaporie« (Physik IV) äußert sich Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele. Dieser Text gehört zu den umstrittensten Abschnitten seines Zeittraktates. Zur Interpretation rekonstruiert die vorgelegte Untersuchung die Entwicklungslinien der Analysen zur Zeitaporie von der Spätantike über die arabische Philosophie bis zur Frühphase der lateinischen Aristoteleskommentierung im 13. Jahrhundert.
Der erste Abschnitt zeigt, wie die antike Physik-Kommentatoren diesen Text erklärten. Im Zentrum steht dabei die Auslegung des Alexander von Aphrodisias. Den der Spätantike diskutierten die Araber.
Ein zweite Abschnitt stellt daher die Analysen der arabischen Zeitphilosophie vor. Vermittelt durch lateinische Übersetzungen, beeinflussen arabische und jüdische Theoretiker die Zeitphilosophie des 13. Jahrhunderts.
Die Geschichte des sukzessiven Vordringens der Konzeption des Averroes in die Auslegung der Zeitaporie im 13. Jahrhundert expliziert daher ein dritter Teil. Erst die Philosophen dieser Zeit konnten die These des Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele mit der Konzeption des Augustinus vergleichen. Sie haben das elfte Buch der Bekenntnisse neu entdeckt.
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Aegidius Aurelianensis
Editor(s): Zdzisław KuksewiczMore LessObwohl nach der Verurteilung von 1277 der Lateinische Averroismus als eigenständige Schule verschwand, entstanden dennoch in den Jahren zwischen 1280 und 1300 in Paris neue Aristoteles-Kommentare, die ein lebhaftes Interesse für heterodoxe aristotelische Lehren bezeugen. Heute kennen wir mehr als zehn handschriftlich überlieferte Texte, die von diesem Geist geprägt sind. Nur zwei Autoren sind bisher namentlich bekannt: Ferrandus Hispanus und Aegidius von Orleans; keine einzige der genannten Schriften wurde bisher ediert. Die Quaestiones super De generatione et corruptione des Aegidius von Orleans sind somit der erste der averroistischen Kommentare des späten 13. Jahrhunderts, der in einer textkritischen Edition erscheint. Die Quaestionen enthalten eine eingehende Analyse der Frage nach der ersten Materie (prima materia). Daneben beschäftigen sie sich mit klassischen Problemen, die den Kern der Kontroverse um den Averroismus bildeten: die Lehre von der Ewigkeit der Welt (aeternitas mundi) und damit verbunden die Frage nach der Möglichkeit einer Schöpfung (creatio ex nihilo, creatio in tempore). Neben diesen traditionell averroistischen Problemen werden bei Aegidius auch Fragen erörtert, die mit der Lehre von den Sakramenten zusammenhängen und, gerade kurz nach 1277, ein besonders heikles Thema waren.
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