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Nach dem 18. Jhd. verlor Latein, nach und nach, seine Position als internationale Sprache. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jhd. wird es auf mehreren Feldern wiederbelebt. Der Wortschatz wird durch nötige moderne Worte ergänzt, umfangreiche Fachterminare werden erarbeitet, einheitliche Aussprache wird benutzt, es erscheinen moderne Lehrmittel, -programme und -methoden, die zum Lateinsprechen und -schreiben anregen. Außer traditionellen wissenschaftlichen, universitären und schulischen Gebieten pflegen das lebendige Latein verschiedene internationale Organisationen mit vielfältigen Aktivitäten, von wissenschaftlichen Kongressen bis zu lustigen Ferien. Die Sprache funktioniert also als modernes Kommunikationsmittel, obwohl im verminderten Umfang, weil hinter ihr keine ökonomische Macht steht.