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Bochumer Studien zur Philosophie
<p>The book series "Bochumer Studien zur Philosophie / Bochum Studies in Philosophy" publishes original studies on ancient, medieval, modern, and contemporary philosophy. In the past, the series has published studies on Heraclitus, Plato, Aristotle, the ancient school of Cynics, Plotinus, Augustine, Dietrich of Freiberg, Thomas of Aquino, William of Ockham, Albert of Saxony, Peter of Ailly, Marsilio Ficino, Descartes, Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Husserl, and Sellars, among others.</p><p>In addition to analytic studies, the series also publishes previously unprinted sources and translations. In the past, the series has published editions and translations of texts by Egidius of Orleans, Thomas of Erfurt, John Buridan, Richard Billingham, Marsilius of Inghen, Peter of Ailly, Lawrence of Lindores, Benedict Hesse of Cracow, George Schwartz, Gabriel Biel, and Nicholas Baldelli, among others.</p><p>In keeping with its international character, the series publishes studies in English, French, German, and Italian.</p>
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Abhandlung über die bedeutsamen Verhaltensweisen der Sprache. [Tractatus de Modis significandi.]
Author(s): Thomas von Erfurt and Stephan GrotzPublication Date December 1998More LessDer lange dem Duns Scotus zugeschriebene Traktat des Thomas von Erfurt wird hier erstmals in einer deutschen Übersetzung vorgestellt. Er gilt als der abschließende Höhepunkt der spekulativen Grammatik, einer der gewichtigsten Ausformungen der spätmittelalterlichen Sprachtheorie. Von Bedeutung dürfte dieser Text aber nicht nur für Mediävisten sein. Daî der Traktat auch in neueren sprachtheoretischen Ansätzen eine zentrale Rolle spielt, zeigt seine Wiederentdeckung durch Charles S. Peirce, Martin Heidegger oder den Strukturalisten Roman Jakobson. Übersetzung und Einleitung verstehen sich deshalb nicht nur als eine Verständnishilfe für den Traktat, sondern auch als ein Hinweis auf seinen historischen wie systematischen Grundlagencharakter.
Grundlagencharakter hat hier vor allem Thomas’ Theorie von einer grammatischen Bedeutsamkeit der Sprache. Danach finden sich in allen Sprachen dieselben grammatischen Formen und Funktionen und können insofern universal als die bedeutsamen Verhaltensweisen »der« Sprache (modi significandi) beschrieben werden. Freilich ist dies die Sicht eines mittelalterlichen Universalismus, der einem heutigen Sprachverständnis kaum mehr Stand hält. Von daher liegt die wirkliche Herausforderung des Traktats, die nicht nur bei den Zeitgenossen für heftige Abwehrreaktionen sorgte, sondern die auch heute nichts von ihrer Provokanz eingebüßt hat, in seiner Einsicht, daß die grammatischen Formen eine prinzipiell andere Bedeutungsstruktur besitzen als das lexikalische Inventar einer Sprache. Mit der Herausarbeitung einer solchen grammatischen Signifikationsstruktur bietet der Traktat einen äußerst lehrreichen Einblick in die Genese dessen, was mittlerweile unter dem Schlagwort der »Semantik von Formen« eine facttenreiche Wirkung entfaltet hat.
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Aegidius Aurelianensis
Editor(s): Zdzisław KuksewiczPublication Date February 1993More LessObwohl nach der Verurteilung von 1277 der Lateinische Averroismus als eigenständige Schule verschwand, entstanden dennoch in den Jahren zwischen 1280 und 1300 in Paris neue Aristoteles-Kommentare, die ein lebhaftes Interesse für heterodoxe aristotelische Lehren bezeugen. Heute kennen wir mehr als zehn handschriftlich überlieferte Texte, die von diesem Geist geprägt sind. Nur zwei Autoren sind bisher namentlich bekannt: Ferrandus Hispanus und Aegidius von Orleans; keine einzige der genannten Schriften wurde bisher ediert. Die Quaestiones super De generatione et corruptione des Aegidius von Orleans sind somit der erste der averroistischen Kommentare des späten 13. Jahrhunderts, der in einer textkritischen Edition erscheint. Die Quaestionen enthalten eine eingehende Analyse der Frage nach der ersten Materie (prima materia). Daneben beschäftigen sie sich mit klassischen Problemen, die den Kern der Kontroverse um den Averroismus bildeten: die Lehre von der Ewigkeit der Welt (aeternitas mundi) und damit verbunden die Frage nach der Möglichkeit einer Schöpfung (creatio ex nihilo, creatio in tempore). Neben diesen traditionell averroistischen Problemen werden bei Aegidius auch Fragen erörtert, die mit der Lehre von den Sakramenten zusammenhängen und, gerade kurz nach 1277, ein besonders heikles Thema waren.
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De Anima
Author(s): Sascha SalatowskyPublication Date March 2006More LessAristoteles’ De Anima ist einer der zentralen Texte der Philosophiegeschichte. Seine grundlegende Leistung liegt in der alle Lebewesen umfassenden ontologisch-ontischen Bestimmung der Seele und ihrer Vermögen, einschließlich der Lehre vom Geist (nous), deren nähere Explikation seit der Antike Anlaß zu vielfältigen Diskussionen gab. Die vorliegende Studie ermittelt unter Rückgriff auf die traditionellen Schulen des Alexandrismus, Neuplatonismus, Averroismus und Thomismus diejenigen mannigfaltigen philosophischen und theologischen Konstellationen des 16. und 17. Jh.s, die von innerkatholischen wie interkonfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken, Lutheranern und Calvinisten geprägt waren. Unter diesem Gesichtspunkt werden die entsprechenden Werke der Reformatoren Luther und Melanchthon, der Renaissance-Aristoteliker Portio, Toletus, Zabarella und die Conimbrincenser sowie die hier erstmals berücksichtigten Schriften der lutherischen und calvinistischen Schulphilosophen des 17. Jh.s. interpretiert.
Aristotle’s On the soul is one of the most important books in the history of philosophy. Its fundamental achievement is based on the ontological-ontical definition of the soul and its virtues, which embrace all living beings, including the doctrine of the mind (nous), and whose further explication has been interpreted controversially since antiquity. With respect to the traditional schools of Alexandrism, Neoplatonism, Averroism and Thomism the present study studies the various philosophical and theological constellations of the 16th and 17th century, which were determined by the intracatholical as well as by the interdenominational controversies between the Catholics, Lutherans and Calvinists. From this point of view the works of Luther and Melanchthon, of the Renaissance-Aristotelians Portio, Toletus, Zabarella, and the Conimbricenses as well as the works of the Lutheran and Calvinistic Philosophers of the 17th century are interpreted, these last ones being taken into consideration here for the first time.
Then follow interpretations of some of the main philosophical concepts of Aristotle’s De Anima in the 16th and 17th century, namely the Protestant Aristotelianism of Luther (1483–1546) and Melanchthon (1497–1560), the ‘Second Scholastic’ of the Jesuits Toletus (1532–1596) and Emmanul de Goes, the Natural Philosophy of Portio (1496–1554) and Zabarella (1533–1589) and at least the New Protestant Aristotelianism of Martini (1570-1649), Evenius (1585/9–1639), Scheibler (1589–1653), Leuschner (1589–1641) and Dannhauer (1603–1666) at the Lutheran Universities in Germany in the early 17th century.
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Aristoteles contra Augustinum
Author(s): Udo Reinhold JeckPublication Date January 1994More LessIn der sog. »aristotelischen Zeitaporie« (Physik IV) äußert sich Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele. Dieser Text gehört zu den umstrittensten Abschnitten seines Zeittraktates. Zur Interpretation rekonstruiert die vorgelegte Untersuchung die Entwicklungslinien der Analysen zur Zeitaporie von der Spätantike über die arabische Philosophie bis zur Frühphase der lateinischen Aristoteleskommentierung im 13. Jahrhundert.
Der erste Abschnitt zeigt, wie die antike Physik-Kommentatoren diesen Text erklärten. Im Zentrum steht dabei die Auslegung des Alexander von Aphrodisias. Den der Spätantike diskutierten die Araber.
Ein zweite Abschnitt stellt daher die Analysen der arabischen Zeitphilosophie vor. Vermittelt durch lateinische Übersetzungen, beeinflussen arabische und jüdische Theoretiker die Zeitphilosophie des 13. Jahrhunderts.
Die Geschichte des sukzessiven Vordringens der Konzeption des Averroes in die Auslegung der Zeitaporie im 13. Jahrhundert expliziert daher ein dritter Teil. Erst die Philosophen dieser Zeit konnten die These des Aristoteles zum Verhältnis von Zeit und Seele mit der Konzeption des Augustinus vergleichen. Sie haben das elfte Buch der Bekenntnisse neu entdeckt.
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Aristotelisches Wissen und Glauben im 15. Jahrhundert
Author(s): Henrik WelsPublication Date October 2004More LessOn March 7, 1277, Etienne Tempier, Bishop of Paris, condemned a list of 219 theological and philosophical theses. This condemnation had a lasting impact on the teaching of philosophy and theology at the late-medieval universities, and many philosophical and theological texts of this time contain references to the “Parisian articles.” In the fifteenth century, probably in Paris between 1418 and 1454, an anonymous commentary on this well-known document was written, which is presented here for the first time. A quotation in the treatise De universali reali by Jean de Maisonneuve (Johannes de Nova Domo) allowed tracing this text back to the circle of this Parisian master.
Apart from the first critical edition of the commentary on the basis of all seven known manuscripts, the volume also contains a comprehensive analysis of the text. The detailed discussion of philosophical and theological problems such as God’s absolute and ordained power (potentia Dei absoluta et ordinata) is accompanied by a historical analysis of the validity of the condemnation. The volume is completed by an appendix, which contains further texts, as well as indexes of authorities and names.
Am 7. März 1277 verurteilte der Pariser Bischof Stephan Tempier 219 philosophische und theologische Thesen. Diese Verurteilung hatte einen lang andauernden Einfluss auf die philosophische und theologische Lehrtätigkeit an den spätmittelalterlichen Universitäten, und viele philosophische und theologische Texte dieser Zeit enthalten Hinweise auf die »Pariser Artikel«. Zu diesem wohlbekannten Verurteilungsdekret entstand im 15. Jahrhundert, vermutlich in Paris zwischen 1418 und 1454, ein anonym überlieferter Kommentar, der hier erstmalig vorgestellt wird. Aufgrund eines Zitats in der Abhandlung De universali reali des Jean de Maisonneuve (Johannes de Nova Domo) konnte dieser Text dem Umfeld dieses Pariser Magisters zugeordnet werden.
Neben der ersten kritischen Edition des Kommentars auf der Grundlage aller sieben bekannten Handschriften enthält der Band auch eine umfassende Analyse des Textes. Die detaillierte Diskussion philosophischer und theologischer Probleme wie Gottes prinzipiell uneingeschränkter Macht (potentia Dei absoluta) und seiner tatsächlich eingeschränkten Machtausübung innerhalb der von ihm gewollten Ordnung (potentia Dei ordinata) wird begleitet von einer historischen Analyse der Rechtskräftigkeit der Verurteilung. Der Band wird vervollständigt durch einen Anhang mit weiteren Texteditionen und abgerundet durch umfangreiche Indizes.
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Das Prinzipienproblem in der Philosophie des Thomas von Aquin
Author(s): Wilfried KühnPublication Date December 1982More Less
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Das Problem des Unendlichen im ausgehenden 14. Jahrhundert
Author(s): Thomas DewenderPublication Date December 2002More LessThe focus of this book is on the theory of infinity in Lawrence of Lindores’ commentary on Aristotle’s “Physics”. Written shortly before 1400, Lindores’ text played an important role in disseminating the natural philosophy of John Buridan and his disciples in the 15th century. In the first part of this book, Lindores’ concept of science is discussed and a detailed analysis of his treatment of infinity and related topics (continuity, the eternity of the world) is given. Subsequently an assessment of his ideas from the point of view of modern mathematics is attempted and some interesting similarities between medieval theories of infinity and recent developments in mathematics are outlined. The second part contains the relevant questions from Lindores’ commentary (book I, qu. 1-5, 10; book III, qu. 13-18; book VI, qu. 9-10; book VIII, qu. 3), which are presented here for the first time in a critical edition based on all seven manuscripts of the text.
Die vorliegende Studie untersucht die Theorie des Unendlichen in dem kurz vor 1400 verfaßten Kommentar des Lorenz von Lindores zur „Physik" des Aristoteles, der im 15. Jh. eine wichtige Rolle spielte bei der Verbreitung der Naturphilosophie Johannes Buridans und seiner Schüler. Im ersten Teil des Buches wird die Wissenschaftstheorie Lindores’ in ihren Grundzügen dargestellt, danach werden seine Ausführungen zum Unendlichen und zu damit zusammenhängenden Themen (Struktur des Kontinuums, Ewigkeit der Welt) detailliert analysiert. Abschließend wird eine Bewertung dieser Theorien aus der Sicht der modernen Mathematik versucht, wobei sich bemerkenswerte Ähnlichkeiten zwischen mittelalterlichen Theorien des Unendlichen und neueren Entwicklungen in der Mathematik zeigen. Der zweite Teil bietet erstmals eine kritische Edition aller einschlägigen Quaestionen aus Lindores’ Physikkommentar (Buch I, qu. 1-5, 10; Buch III, qu. 13-18; Buch VI, qu. 9-10; Buch VIII, qu. 3) auf der Basis aller sieben Handschriften des Textes.
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Das Wissen vom Guten
Author(s): Marcel van AckerenPublication Date September 2003More LessThis analysis of the relation between virtue and knowledge focuses on the following aspects: i) Virtue and Happiness can be objects of knowledge; ii) Virtue is knowledge; iii) The search for knowledge is aiming at – and justified by – the human to be happy. Plato therefore defines philosophy not as theory but as the search for wisdom in order to live well. Accordingly Plato does not distinguish different or independent branches of philosophy.
These conclusions are reached by an investigation, which traces the continuity and the development of the relation between virtue and knowledge throughout the different phases in Plato’s philosophy. The leading thesis of this book is unitarian, but in order to corroborate it the methodology is used of those scholars who think that Plato’s philosophy has changed significantly through the dialogic phase. This way, it can be shown that Plato kept developing new justifications for the same relation between virtue and knowledge.Diese Untersuchung der Beziehung von Tugend und Wissen konzentriert sich auf folgende Aspekte: i) Sowohl Tugend als auch Wissen können erkannt werden; ii) Tugend ist Wissen; iii) Die Wissenssuche wird durch das Glücksstreben finalisiert. Daher bestimmt Platon Philosophie nicht als Theorie, sondern als Suche nach der Weisheit, um glücklich zu leben. Entsprechend unterscheidet Platon keine Teilbereiche der Philosophie, die unabhängige Ziele verfolgen.
Diese Schlussfolgerungen werden erreicht durch eine Untersuchung, die die Kontinuität und Entwicklung der Beziehung von Tugend und Wissen durch die verschiedenen Phasen in der Platonischen Philosophie verfolgt. Die leitende These ist unitarisch, aber um sie zu bestätigen wird die Methode derjenigen verwandt, die annehmen, die Platonische Philosophie hätte sich in durch die Dialogphasen wesentlich entwickelt. So kann gezeigt werden, dass Platon immer neue Begründungen für dieselbe Beziehung von Tugend und Wissen entwickelt hat.
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Destructiones modorum significandi und ihre Destruktionen
Editor(s): Ludger KaczmarekPublication Date May 1994More LessDie Sprach- und Zeichentheorie des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts ist in den letzten Jahren in wachsendem Maße Gegenstand inhaltlich-systematischer Auseinandersetzungen und historischer Bewertungen geworden. Dies gilt neben den modistischen Schulen auch und gerade für ihre eher nominalistisch-konzeptualistisch ausgerichteten Gegner. Mit wachsender Kenntnis der Texte und ihrer Autoren bedarf manches ältere Urteil heute der Korrektur und Neubewertung. Die Destructiones modorum significandi, in der Inkunabelnzeit mehrfach anonym gedruckt und später sowohl Peter von Ailly als auch Thomas Maulfeit zugeschrieben, werden hier erstmalig auf der Grundlage der zwei bekannten Handschriften kritisch ediert. Sie werfen ein Schlaglicht auf Auseinandersetzungen der Zeit, die um Status und Erkenntniswert von Zeichen und Bedeutung geführt wurden und zeigen dabei Zeichen- und Sprachtheorie, Logik, grammatische Repräsentationsversuche und philosophische Psychologie in ihrer für das 14. Jahrhundert kennzeichnenden Vernetzung.
Eine Einleitung führt in das historische Umfeld der Schrift ein und arbeitet die wissenschaftliehe Diskussion um den Text und seinen möglichen Autor auf.
Autoritäten- und Exemplaregister sowie ein vollständiges Verzeichnis der Wortformen erschließen den Text.
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Die <i>Disputatio de anima rationali secundum substantiam</i> des Nicolaus Baldelli S.J. nach dem Pariser Codex B.N. lat. 16627
Author(s): Henrik WelsPublication Date August 2000More LessThe Disputationes in libros De anima, contained in the Paris Codex B.N. lat. 16627, were recorded for centuries under the name Cesare Cremonini. This study shows the Disputationes to be a transcript of a lecture held by the Jesuit Nicolaus Baldelli (1573-1655) and so, on the basis of the only known manuscript, makes accessible a text instructive for the standard and method of the Aristoteles interpretation pursued at the Collegium Romanum during the early 17th century. The edition of the third Disputatio de anima rationali secundum substantiam that follows shows in exemplary fashion the position taken by the author to the three most important and controversial disputes in rational psychology: Is the rational soul of man only a forma assistens, as contended by Averroes, or, as canonically laid down since the Council of Vienna, a genuine forma informans? Is the soul mortal, as Alexander of Aphrodisias asserted, or, since the Fifth Lateran Council’s article of faith, immortal? Is the possible intellect, as assumed by Averroes, the same in all men, or is it individually different? The study categorizes Baldelli’s teachings on these issues into the Latin Aristotelianism doxographically. An index nominum completes the volume.Die in dem Pariser Codex B.N. lat. 16627 enthaltenen Disputationes in libros De anima wurden jahrhundertelang unter dem Namen Cesare Cremoninis geführt. Die vorliegende Studie erweist die Disputationes als Nachschrift einer Vorlesung des Jesuiten Nicolaus Baldelli (1573-1655) und macht damit einen für das Niveau und die Methode der Aristoteleserklärung am Collegium Romanum im frühen 17. Jahrhundert aufschluîreichen Text nach der einzigen Handschrift zugänglich. Die sich anschlieîende Edition der dritten Disputatio de anima rationali secundum substantiam zeigt exemplarisch die Stellung des Autors zu den drei wichtigsten Streitfragen der rationalen Psychologie: Ist die vernünftige Seele des Menschen mit Averroes nur eine forma assistens oder, wie seit dem Konzil von Vienne kanonisch, eine echte forma informans? Ist sie mit Alexander von Aphrodisias sterblich oder, wie seit dem fünften Laterankonzil Glaubenssatz, unsterblich? Ist der mögliche Intellekt, wie Averroes annimmt, einer in allen Menschen, oder ist er individuell in jedem verschieden? Die Studie ordnet Baldellis Lehrinhalte in diesen Fragen doxographisch in den lateinischen Aristotelismus ein. Der Band wird durch einen Index nominum erschlossen.
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Die Aktualität der Philosophie Kants
Editor(s): Kirsten Schmidt, Klaus Steigleder and Burkhard MojsischPublication Date November 2005More LessThis book is a collection of articles based on a lecture series about Kant's philosophy. The contributions present an excellent overview of Kant's work – the subjects range from metaphysical, ethical, aesthetical, teleological, historical and political aspects to questions of mind, nature and education.
The common topic of all articles is the examination of Kant's current relevance in the context of modern philosophy and society. Each author gives various arguments why a close reading of Kant is still worthwhile and can make important contributions to present philosophical and social discussions.
The lecture series from which the book developed was conceived as an introduction of Kant for students but some of the articles are very profound. Therefore while students and Kant-beginners may find the texts helpful as introductory reading, philosophers and Kant-experts will also appreciate the book for opening up new perspectives on their specific field of interest.
Dieser Sammelband basiert auf einer einführenden Ringvorlesung zur Philosophie Kants. Die Beiträge behandeln sowohl metaphysische, ethische, ästhetische, teleologische und politische Aspekte als auch Fragen zu Natur, Geist und Erziehung und bieten damit einen ausgezeichneten Überblick über Kants Werk.
Der Schwerpunkt liegt in allen Artikeln auf der aktuellen Bedeutung Kants im Kontext der modernen Philosophie und Gesellschaft. Den Autoren gelingt es zu zeigen, dass die Auseinandersetzung mit Kant nicht nur immer noch lohnenswert ist, sondern auch wichtige Beiträge zu den philosophischen und gesellschaftlichen Diskussionen der Gegenwart – von bioethischen und neurophilosophischen Fragen bis hin zu Problemen von Krieg und Frieden – liefern kann.
Die Texte sind nicht nur als Einstieg in die Kantlektüre für Studenten und Kant-Neulinge wertvoll, auch Philosophen und Kant-Experten werden darin zahlreiche neue Gesichtspunkte für eine fruchtbare Auseinandersetzung mit Kant finden.
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Die Einheit der Welt
Author(s): Wolfgang OmmerbornPublication Date May 1996More LessDer Neo-Konfuzianismus bildet mit seinen verschiedenen Strömungen die wichtigste Geistesschule des imperialen China seit der Song-Zeit (960-1279). Er entstand als Reaktion auf die das chinesische Denken in den Jahrhunderten vorher stark beeinflussenden Schulen des Buddhismus und des Neo-Daoismus und versteht sich selbst als eine Rückkehr zu der Essenz der ursprünglichen konfuzianischen Lehre vor der Han-Zeit (206 v.u.Z.-221 n.u.Z.). Wesentliche Elemente in den Theorien der beiden gegnerischen Schulen wurden aber vom Neo-Konfuzianismus absorbiert und haben ihn ohne Zweifel bereichert und neue Elemente in den Konfuzianismus getragen.
Zhang Zai gehört zu den wichtigsten Vertretern des Neo-Konfuzianismus. Er hat dem Begriff Qi erstmals innerhalb der konfuzianischen Schule eine zentrale Bedeutung gegeben. Qi ist ein ontologischer Begriff, der in der Lehre Zhang Zais auf die eine, alle Dinge konstituierende Substanz verweist, deren unaufhörlicher Prozeß des Verdichtens und Zerstreuens das Entstehen und Vergehen der Dingen hervorruft. Einzelding und Universum sind wesentlich gleich, denn sie finden ihre Einheit in der Substanz Qi. Der Mensch hat die Fähigkeit und Aufgabe, im Erkenntnisprozeß die Einheit der Welt zu erfassen und die als ein wesentlicher Aspekt dem Qi immanenten sittlichen Prinzipien (Li) im Denken und Handeln zu verwirklichen. So wird er zum Weisen und erlangt die höchste Stufe des menschlichen Seins.
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Die Entdeckung des Raums
Author(s): Thomas KratzertPublication Date May 1998More LessVon »chaos« zu sprechen, ist en vogue. Seit den 70er Jahren ist der Gebrauch des Begriffs auf einem unaufhaltsamen Vormarsch. Im bereich der Physik reaktiviert, hat der Begriff »chaos« eine popularistische Faszination erlangt, die ihre gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Ursachen hat: Der Technologie-Optimismus schlägt in Skepsis gegenüber dem technischen Fortschritt um, der unbedingte fortschrittsglaube wird in Frage gestellt. Ökologische Probleme zeigen an, daß das ökologische Gleichgewicht ins Wanken geraten ist. In dieser Atmosphäre der Unsicherheit beginnen Physiker und Mathematiker, das bisher von Menschen kontrollierte System »Welt« neu zu durchleuchten. Der Begriff »chaos« scheint für einen Neuansatz geeignet, beheimatet er doch die Doppelperspektivität des Turbulenten und Unvorhersagbaren. Als »deterministisches Chaos« etabliert sich ein antiker Begriff in der modernen Physik.Über den heutigen inflationären Gebrauch des Begriffs »chaos« scheint in Vergessenheit geraten zu sein, daß der Begriff von Hesiod in einem anderen Zusammenhang gebraucht worden ist: Er bezeichnet eine räumliche Größe und ist als begrifflicher Beginn einer Entwicklung im griechischen Kulturraum zu sehen, die zur Entdeckung des Raums als philosophische Kategorie führt. Platon is derjenige griechische Philosoph, der als erster den Raum als ontologische Größe begreift und über den Weg des Denkens zu bestimmen versucht.Die »Entdeckung des Raums« gibt wichtige Impulse für die »arche«-Debatte: Bewegung und Form können unabhängig vom Stoff betrachtet werden. Der Weg für die aristotelische Lehre von den vier Ursachen is bereitet.
Today’s inflated use of the term ‘chaos’ has made us forget the very different context in which it had been used by Hesiod, for whom it designated a spatial magnitude. As such, it stood at the beginning of a conceptual development which led to the discovery of space as a philosophical category. It was Plato who first understood space as an ontological entity and tried to determine it by philosophical reasoning.
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Die Kyniker in der modernen Forschung
Editor(s): Margarethe BillerbeckPublication Date February 1991More LessDie Protestbewegungen und gesellschaftlichen Umwälzungen unserer Zeit haben dazu beigetragen, das Interesse an den antiken Kynikern und ihrer Lehre von der Umwertung aller Werte neu zu wecken. Geprägt durch Diogenes von Sinope und Krates von Theben, seinen markantesten Vertretern, war der Kynismus zu einem wichtigen Bestandteil der griechischrömanischen Popularphilosophie geworden. Zweck dieses Sammelbandes ist es, durch Wiederabdruck wegweisender Beiträge zu Persönlichkeiten, Aspekten und einzelnen Begriffen dieser geistigen Bewegung sowie durch eine kritische Einleitung und eine ausführliche Bibliographie einen Überblick über 150 Jahre Kynikerforschung zu geben, die seit Eduard Zellers griechischer Philosophiegeschichte bemüht war aufzuzeigen, wie nachhaltig kynisches Gedankengut bis ins ausgehende Altertum die Literatur beeinfluîte und selbst bei frühchristlichen Autoren seine deutlichen Spuren hinterließ .
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Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert
Editor(s): Olaf PlutaPublication Date December 1988More Less
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Die Philosophie in ihren Disziplinen
Editor(s): Burkhard Mojsisch and Orrin F. SummerellPublication Date October 2002More LessThe disciplines of philosophy make up its methodological and thematic branches of study; they reflect its self-understanding as a science according to both its basic tasks and its different approaches to them. The contributions to this anthology, arranged according to the main disciplines of philosophy, were originally presented in a special lecture series at the Department of Philosophy of the Ruhr-University Bochum, geared towards providing students with a much-needed provisional orientation in the field. The essays included in this volume combine this introductory systematic character with careful historical scholarship. Topics treated include aesthetics, epistemology, ethics, logic, metaphysics, philosophical anthropology, philosophical pedagogy, philosophy of language, philosophy of nature, philosophy of religion, political philosophy, and the theory of the human sciences. This volume should appeal to students and teachers of philosophy as well as to all those interested in a historically grounded systematic introduction to philosophical thinking.
Die Disziplinen der Philosophie bilden die Teilbereiche, in die sie sich sowohl methodisch als auch gegenstandsbezogen gliedern läßt; sie bezeugen das Selbstverständnis dieser Wissenschaft nach Aufgabe und Vorgehensweise. Die Beiträge zum vorliegenden Band gehen auf eine Ringvorlesung zurück, die am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum gehalten wurde. Diese hat den Studierenden zur Einführung in die Philosophie gedient und damit einem elementaren Wunsch nach einer — wenn auch nur provisorisch — wegweisenden Orientierung im Fach entsprochen. Somit werden die Teilbereiche Ästhetik, Erkenntnistheorie, Ethik, Logik, Metaphysik, Naturphilosophie, Rechts- und Staatsphilosophie, Philosophiedidaktik, Philosophische Anthropologie, Religionsphilosophie, Sprachphilosophie und Theorie der Geisteswissenschaften im vorliegenden Band vorgestellt. Der Band ist für Studenten sowie Philosophielehrer vom Interesse, ferner für alle, die sich eine historische sowie systematische Einführung in philosophisches Denken wünschen.
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Die philosophische Psychologie des Peter von Ailly
Author(s): Olaf PlutaPublication Date December 1987More Less
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Dietrich von Freiberg
Editor(s): Karl-Hermann Kandler, Burkhard Mojsisch and Franz-Bernhard StammkötterPublication Date February 1999More LessSpätestens seit dem Abschluß der kritischen Edition der Werke Dietrichs von Freiberg im Rahmen des ‘Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi’ ist die philosophische Bedeutung seines Denkens offenkundig. Dietrichs Philosophie ist aus der Philosophiegeschichte des Mittelalters nicht mehr wegzudenken — eine Tatsache, der über die Edition hinaus zahlreiche Einzeluntersuchungen Rechnung getragen haben.
Vom 10. bis 13. März 1997 fand in Freiberg ein Symposion zu Dietrich von Freiberg statt. Der Band vereinigt die Beiträge, die aus diesem Anlaî vorgetragen wurden. Die Breite der Themen umfaît das historische Umfeld im Sachsen seiner Zeit, Aspekte seiner theoretischen und seiner praktischen Philosophie, seine Theologie sowie seine Rezeption durch andere Philosophen des Mittelalters.
The critical edition of Theodoric of Freiberg’s works within the ‘Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi’ now being complete, the philosophical significance of his thought is clearer than ever. Theodoric’s philosophy is an integral part of the intellectual history of the Middle Ages — a fact to which numerous individual studies beyond the edition have attempted to do justice.
This volume collects the papers on Dietrich’s thought presented at a conference in Freiberg (March 10-13, 1997). Themes include the historical context of his contemporary Saxony, aspects of his theoretical and practical philosophy, his theology and the reception of his thought by other philosophers of the Middle Ages.
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Entmachtung der Zeichen?
Author(s): Klaus KahnertPublication Date March 2000More LessThis volume presents the first book-length study of Augustine’s philosophy of language. Taking as its theme the relation of language and thought, it highlights the tension in Augustine’s philosophy between a pointed epistemological devaluation of language and a profound consciousness of its ineluctability in tracing the development of his linguistic and cognitive theories. Philosophical-historical considerations brought into play include the Aristotelian-Stoic foundations of Augustine’s epistemology and philosophy of language as mediated through Cicero as well as the critical engagement of medieval philosophers such as Gregorius Ariminensis and Nicolaus Cusanus with central Augustinian tenets. Finally, a look at selected texts of Johann Gottlieb Fichte and Wilhelm von Humboldt provides a modern critical perspective on Augustine’s philosophy of language.Es gibt bisher keine Monographie, die sich exklusiv der Augustinischen Sprachphilosophie widmet. Gegenstand dieses Buches sind die philosophischen Reflexionen Augustins zum Thema ›Sprache und Erkenntnis‹. Es zeigt Augustin als Denker, der sich in einem Spannungsverhältnis erkenntnistheoretischer Abwertung der Sprache einerseits und dem Bewuîtsein der Unverzichtbarkeit der Sprache andererseits bewegt. Als philosophiehistorische Studie beschreibt die Arbeit zunächst die — besonders durch Cicero vermittelten — aristotelisch-stoischen Grundlagen und Voraussetzungen der Augustinischen Erkenntnis- und Sprach-theorie, um sie dann in verschiedenen Texten Augustins nachzuweisen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Band die Entwicklung der Sprach- und Erkenntnisauffassung Augustins. In einem weiteren Kapitel wird sodann die kritische Auseinandersetzung mittelalterlicher Autoren mit Augustinischen Theoremen untersucht — exemplarisch analysiert werden Texte Gregors von Rimini und Nikolaus’ von Kues. Der letzte Abschnitt blickt — stets mit Rücksicht auf die historische Distanz — anhand ausgewählter Texte Johann Gottlieb Fichtes und Wilhelm von Humboldts aus der Perspektive neuzeitlicher Kontraste kritisch auf die Sprach-theorie Augustins zurück.
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